„Ich finde den Film einfach unglaublich wichtig“, meint Dagmar Hirtz, die Jury-Sprecherin von German Films, zur deutschen Oscar-Nominierung von „Im Labyrinth des Schweigens“. Zu lesen auf wuv.de vom 27.08.2015. Ob Dagmar Hirtz sich das „und gut“ am Ende des Satzes sparte, weil der Film eben nur wichtig, aber cineastisch nicht annähernd so brillant ist wie der hierzulande vielfach ausgezeichnete Film „Victoria“, bleibt Spekulation.
Deutsche Oscar-Nominierung
Scheinbar geht das Gremium die Einreichung taktisch an. Rechnet man sich in der deutschen Jury mehr Chancen auf den Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film aus, weil man meint, dass die Betroffenheit über und das Aufarbeiten von Gräueltaten der deutschen Vergangenheit mehr dem transatlantischen Jury-Mainstream entspricht? “Victoria” ist dramaturgisch und handwerklich ein außergewöhnlich guter Film, der die Chance einer internationalen Aufmerksamkeit verdient hätte. So etwas bekam der Kinogänger schon lange nicht mehr, wenn überhaupt, zu sehen. Die Einreichung wäre auch eine Gelegenheit gewesen, eine kleine Standortbestimmung für innovative Stoffe und einen handwerklich sehr guten Film „made in Germany“ vorzunehmen. Dennoch: viel Erfolg für „Im Labyrinth des Schweigens“.